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30jahre@taz.de

Liebe Leserinnen und Leser!

Am 27. September 1978 erschien die erste Nullnummer der taz, also eine Art Testausgabe. Seit 17. April 1979 erscheint diese Zeitung regelmäßig. Das heißt: Im April wird die taz 30. Das wollen wir mit Ihnen feiern. Am 17. April 2009 beginnt der Kongress „30 Jahre taz“ unter dem Motto: !Tu was? Am Tag darauf erscheint erstmals die neue taz. Unser Motto ist: Bereit für Veränderung. Die Frage, die uns beim Kongress und grundsätzlich bewegt, lautet nicht: Wie war es? Sondern: Wie geht es weiter? Zwei Sonderausgaben sind bereits erschienen unter dem Titel „Gespräche über unsere Zukunft“. Die erste Ausgabe hatte den Titel „Werden wir Öko?“ (6. Dezember) und fragte, ob wir nicht schleunigst eine Klimakultur brauchen, um die notwendige gesellschaftliche Dynamik hinzukriegen für eine erfolgreiche Bewältigung von Klimawandel und Energiewende. Die zweite Ausgabe erschien an Weihnachten und hieß: „Gerechtigkeit!“ Es war die im Vergleich bestverkaufte Ausgabe des Jahres. Vielen Dank dafür. Die heutige dritte Sonderausgabe trägt den Titel: „Wie viel Osten steckt in dir?“ Am 14. März diskutieren wir in Leipzig in der „Feinkost“ darüber mit spannenden Frauen, die in der DDR aufgewachsen sind. In dieser Ausgabe stellen wir die Frage Gründern der „Ost-taz“, die 1990 und 1991 speziell für den Osten erschien. Daran sehen Sie: Es geht uns hier nicht darum, zum 20. Jahrestag nachzuerzählen, wie mutige DDR-Bürger 1989 die Mauer einstürzten. Wir spüren der Frage nach, was heute daraus geworden ist. Die Schriftstellerin Annett Gröschner hat für uns eine biografische Betrachtung geschrieben. Sie schreibt: „Die Ostlerin in mir ist im Laufe der Jahre geschrumpft. Am Anfang habe ich gemeint, es gäbe sie gar nicht. Dann wurde sie aus Gnatz ganz groß, trug rosarote Brillen und wohnte in einem Erinnerungshotel. Im Moment ist die Ostlerin in mir nicht mehr als ein Überbein.“ Wenn Ihnen in dieser Ausgabe der internationale Aspekt fehlt: Den beleuchten wir im Laufe des Jahres. Die Ausgabe wurde redaktionell betreut von Anja Maier und David Denk. Maier, 43, ist Reporterin und hat die ersten 23 Jahre ihres Lebens in Berlin, Hauptstadt der DDR, verbracht. Die 20 Jahre nach dem Mauerfall verliefen für sie „überraschend erfreulich“. Aber, sagt Maier: „Mich stört, dass das Wendejahr so pathetisch gefeiert wird. Meine DDR war schmutzig und klein, aber auch cool. Eine Erfahrung, die ich anderen voraushabe.“ Denk, 27, ist Medienredakteur und stammt aus Mettmann, Nordrhein-Westfalen. „Ohne Mauerfall hätte ich nicht in Leipzig studieren können“, sagt er, „dann wäre ich womöglich in Marburg oder Gießen gelandet.“  Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung zu dieser Ausgabe. Und sagen Sie uns, was für Sie das wichtigste Thema der nächsten Jahre sein wird. Wir freuen uns auf Ihre Reaktion und darauf, Sie beim Kongress im April persönlich zu sehen.Mit herzlichen Grüßen THilo Knott und Peter Unfried Schicken Sie Ihre Post bitte an 30jahre@taz.de

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