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Durs Grünbein ist gestern in Naumburg mit dem Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Begründet wurde die Würdigung durch die Jury mit der „originären sprachlichen Kraft“ und „der beeindruckenden Gelehrsamkeit“ Grünbergs. So habe er einen neuen Ton und Geist in die Literatur des wiedervereinigten Deutschland gebracht. Diese Qualitäten wurden nicht nur mit viel Ehr’, sondern auch mit 15.000 Euro belohnt. Der 42-jährige Grünbein, der wie Nietzsche als Grenzgänger zwischen Philosophie und Poesie gilt, wurde insbesondere für sein essayistisches Tagebuch „Das erste Jahr“ ausgezeichet. Darin enthalten sind Lehrstücke einer Nietzsche-Kritik, die – darf man der Jury glauben – auch für die wissenschaftliche Nietzsche-Forschung Maßstäbe setzen wird.
Die Preisverleihung fand übrigens im Rahmen eines Kongresses zu Friedrich Nietzsche und Immanuel Kant statt. Letzteren mögen sich doch bitte die deutschen Sportler zum Vorbild nehmen. Das meint der Philosophieprofessor und frühere Ruder-Olympiasieger Hans Lenk. Er führt den Misserfolg der deutschen Athleten auf mangelnde Disziplin zurück, die sie vom Philosophen lernen könnten. Also, Sportler: Ab jetzt täglich spazieren. Jeden Tag die gleiche Runde, zur gleichen Uhrzeit. Dann klappt’s auch mit den Medaillen.
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