lokalkoloratur:
Gewiss, vom hohen Ross jammern ist seine Sache nicht. Es gebe Länder, „die würden gern mit uns tauschen“, selbst in dieser Zeit, „die für viele Bürger nicht einfach zu bewältigen“ sei, sprach der Bundeshorst gestern Mittag im Großen Festsaal des Rathauses, trug sich ins Goldene Buch ein und bekannte, überwältigt zu sein von Hamburg, dieser „weltoffenen Metropole“, die ihr Selbstvertrauen aus „der Vision der Wachsenden Stadt“ zöge. Und weil „hören und hinschauen, was die Menschen bewegt“, das Gebot dieser Stunde sei, plauderte er mit Olemeister und machte der von standortfeindlichen Gerichten gepeinigten Firma Airbus seine Aufwartung, um deren A380-Rumpfteilkomponenten in Augenschein zu nehmen, ihr Mut einzuflößen und seine Erkenntnis mitzuteilen, dass „andere auch Probleme“ hätten, selbst im Ausland. Wahrlich, so spricht ein wackerer Mann, nicht so ein Prediger wie sein Vorgänger. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
