: Handball-Schiris wehren sich
Im Skandal um Spielmanipulationen sieht sich nun die Europäische Handball-Föderation (EHF) Vertuschungsvorwürfen ausgesetzt. Die vom deutschen Handball-Bund (DHB) inzwischen vorläufig suspendierten Schiedsrichter Frank Lemme und Bernd Ullrich beschuldigten die EHF in einem Interview mit der Magdeburger Volksstimme, angezeigte Bestechungsversuche nicht zu verfolgen. Betroffene Schiedsrichter würden zwar umgehend aus dem Verkehr gezogen, die Vereine jedoch ungeschoren davonkommen. „Da überlegt man sich schon, ob man überhaupt etwas erzählt“, so Lemme. Den Unparteiischen wird vorgeworfen, das Europacupfinale 2006 manipuliert zu haben. Beide bestätigen zwar den Bestechungsversuch, beteuern aber weiter ihre Unschuld.
Unterstützung erhalten Lemme und Ullrich aus Dänemark. Das Schiedsrichtergespann Martin Gjeding und Mads Hansen berichtete von einem Bestechungsversuch im Vorfeld des WM-Qualifikationsspiels Rumänien gegen Montenegro. Beide hätten der EHF Meldung gemacht, passiert sei jedoch nichts. Die EHF dementierte, dass ihr entsprechende offizielle Berichte vorliegen würden. DPA/TAZ
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