: das ist die echte kabbala
– Die Kabbala ist als jüdische Geheimlehre im 12. Jahrhundert in Spanien entstanden. Sie ist weder eigenständige Religion noch Sekte, sondern diente dem tieferen mystischen Verständnis der hebräischen Bibel. – Wie alle Systeme der Mystik basiert sie auf komplexen Theorien und geheimnisvollen Büchern, die weder kurz zu beschreiben noch leicht zu verstehen sind. – Im Zentrum der Lehre stehen die Buchstaben des hebräischen Alphabets und deren Interpretation. Da das Studium des kabbalistischen Geheimwissens als faszinierend und gefährlich galt, war es nur verheirateten männlichen Juden ab 40 erlaubt, deren Bindung zur „wirklichen Welt“ verhindern sollte, dass sie sich in eine andere Welt verirren. – Im 16. Jahrhundert entscheidend weiterentwickelt, beeinflusste die Kabbala viele jüdische Gemeinden, aber auch viele christliche Gelehrte. Heute inspiriert sie nur noch das religiöse Leben sehr orthodoxer Juden. – Als Wiederentdecker gilt der Berliner Religionswissenschaftler und Autor Gershom Scholem (1897–1982). Seine Kabbala-Interpretationen gelten als Standardwerke. JHY
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