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Verletzt das Servieren von Hors d’oeuvres auf den Partys dieser Oscar-Saison die neuen Richtlinien der Academy of Motion Picture Arts and Sciences? Diese Frage stellt man sich zurzeit in Hollywood. Dabei ist in der neuen Richtlinie nicht hauptsächlich von Cocktails und Canapés die Rede. Vielmehr werden die Mitglieder der Akademie aufgefordert, nur Freunde zu ihren Partys einzuladen und diese nicht von den Studios finanzieren zu lassen. Den Studios wiederum hat zuvor die Motion Picture Association of America verboten, vorab DVDs oder Videos an Akademiemitglieder zu versenden und Filme mit deren Lobeshymnen zu bewerben. Hierauf jedoch haben die Studio-Verantwortlichen schnell reagiert: mit Filmvorführungen im kleinen Kreis. Überhaupt bleiben die Strafen, die auf eine Überschreitung der neuen Richtlinien folgen sollen, sehr nebulös. So solle nur in „extremen Fällen“ einem Film die Oscar-Berechtigung entzogen werden.

Italienische Polizisten haben auf Sardinien wertvolle irakische Schrift-Tafeln sichergestellt. Diese wurden nach dem Sturz von Saddam Hussein aus dem Museum in Bagdad gestohlen. Bei dem Fund im Ort Golfo Aranci handele es sich um 33 Tafeln mit Keilschrift aus der assyrisch-babylonischen Epoche (2. Jahrtausend v. Chr.), berichtete gestern die Zeitung Il Messaggero. Ein libanesischer Händler habe sie in seinem Geschäft zum Preis von 1.500 Euro pro Stück angeboten. Weil in den vergangenen Monaten häufig irakische Antiquitäten auf dem italienischen Schwarzmarkt aufgetaucht sind, hat die Polizei im Juli das Sonderkommando „Operation Nebukadnezar“ ins Leben gerufen. Die Keilschrift-Tafeln sollen dem irakischen Museum zurückgegeben werden.

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