piwik no script img

Zyprisches Gericht votiert für Türken

BERLIN taz ■ Türkische Zyprioten, die in den griechischen Süden der Insel zurückkehren, haben einen Rechtsanspruch auf ihr Eigentum. Das geht aus einem Urteil des Obersten Gerichts in Nikosia vom Freitag hervor. Danach erhält Arif Mustafa, der seit zwei Jahren wieder in seinem alten Heimatdorf Episkopi lebt, sein Haus und Land zurück. Mustafa hatte den Ort 1974 verlassen müssen und war in den türkisch dominierten Nordteil der Insel geflüchtet. Die jetzigen Bewohner seines Hauses, die ihrerseits während der ethnischen Säuberungen im Krieg in den Süden geflüchtet waren, müssen ausziehen. Das Urteil gilt als Präzedenzfall für weitere Rechtsstreitigkeiten. Seit 1974 wird das Eigentum geflohener Zyperntürken vom Staat verwaltet, der die Häuser häufig an griechische Flüchtlinge weitergegeben hat. KLH

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen