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unterm strich

„Es gibt eine Finanz- und Wirtschaftskrise, aber wir haben noch keine Kulturkrise.“ Mit diesen Worten charakterisierte der Geschäftsführer des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, Stephan Frucht, die bisherigen Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das Kultursponsoring in Deutschland. Der Mann kann auch Latein: Der Grundsatz „Pacta sunt servanda“ (Verträge sind einzuhalten) sei selbst in Krisenzeiten ein beständiges Prinzip, allerdings könnte die Förderung für neue Kulturprojekte durch die angespannte Finanzlage tatsächlich erschwert werden, sagte Frucht am Montag in Berlin. So werde voraussichtlich der Legitimationsdruck für Kulturförderung insbesondere bei börsennotierten Firmen steigen. Das bedeute, „freigiebiges Mäzenatentum wird zurückgehen, da jegliches Investment, darunter auch das in Kultur, stärker auf seinen Nutzen für das Unternehmen hin überprüft werden wird“. Absehbar sei schon jetzt, dass kapitalgestützte Stiftungen schon allein durch geringere Dividenden in Mitleidenschaft gezogen werden. Kurz: Es bleibt für Kulturleute nichts außer abwarten und Tee trinken – und sich schon mal auf rauere Zeiten einzurichten. Passend zum Wetter halt.

Dafür noch eine sonnige Meldung: Spandau Ballet hat sein Comeback angekündigt. Details sind noch nicht bekannt, aber immerhin hat die Popband schon mal Journalisten zu einem Pressetermin gebeten, stilecht auf das Kriegsschiff Ihrer Majestät „HMS Belfast“, das in London vor Anker liegt. In den Achtzigern hatte die Gruppe Hits ohne Ende, „True“ und „Gold“ hat man ja immer noch sofort im Ohr, sobald man nur das Wort hört. Dann gab es Ende der Neunziger aber unschöne Szenen inklusive Treffen vor britischen Gerichten, es ging um die Aufteilung der Tantiemen.

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