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Kernregion ausgestellt

NRW-Sportminister Vesper und DFB-Präsident Zwanziger eröffnen Wanderausstellung „Fußball im Ruhrgebiet“

KAMEN taz ■ Bielefeld-Fan Michael Vesper hat sich als Fan des Ruhrgebiets-Fußballs geoutet. „Wer die Geschichte dieses Sports einigermaßen kennt, der weiß, dass das Ruhrgebiet die Kernregion des Fußballs in Deutschland ist“, sagte der grüne NRW-Sportminister gestern bei der Präsentation der Wanderausstellung „Fußball im Ruhrgebiet“ in der Sportschule Kaiserau. Gemeinsam mit dem designierten DFB-Präsident Theo Zwanziger wurde eine Exhibition vorgestellt, die von April 2005 bis zur WM 2006 durch 15 Revierstädte wandert.

Das Projekt des Deutschen Fußball-Bundes und des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) wurde auch vom NRW-Sportministerium mit 200.000 Euro gefördert. „Hier wandert nicht nur eine Ausstellung – vielmehr sind die Menschen am Standort einbezogen, können ihre Fußballgeschichte einbringen“, sagte Vesper. Neben den großen Clubs und Stadien sollten auch die kleinen Vereine in Erinnerung bleiben, die für den Erfolg des Reviers mit verantwortlich seien.

Für die wissenschaftliche Realisierung der Ausstellung ist das Essener Willibald-Gebhardt Institut für Sport und Gesellschaft verantwortlich. Instituts-Schriftleiter Uwe Wick freut sich vor allem, dass SchülerInnen an der Schau beteiligt werden: „Sie sollen sich mit dem lokalen Fußball als Teil ihrer Stadtgeschichte befassen.“ An jedem Ausstellungsort werde deshalb in Zusammenarbeit mit einer Sekundarstufe II ein lokaler Ausstellungsteil auf vier Großplakaten erstellt. Die Arbeiten der SchülerInnen sollen schließlich auch im Ausstellungskatalog dokumentiert werden.

Thema der Ausstellung ist die Fußballgeschichte im Ruhrgebiet von den bürgerlichen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum zeitgenössischen Profi- und Amateurfußball. Auch Frauenfußball, Jugendfußball und die Rolle von Ausländern werden dargestellt. Die Ausstellungstafeln werden dabei ergänzt durch vier Erlebnisräume mit Installationen zu „Kurve, Kabine, Kneipe & Konsole/Flimmerkiste“. Herausragendes Exponat der Schau ist für Uwe Wick der westdeutsche Fußballpokal – der stamme noch aus einer Zeit, da die Revierkicker aus Sodingen oder Katernberg hoffen konnten, „ganz oben mitzuspielen, obwohl sie eigentlich unter Tage arbeiteten“. C. SCHURIAN/M. TEIGELER

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