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Mit Tricks und Schlichen

Um an Geld für außerbetriebliche Fort- und Weiterbildung zu kommen, stechen sich die Träger gegenseitig aus

In der Jugendberufshilfe droht eine ähnliche Konkurrenz wie in der von der Agentur für Arbeit geförderten außerbetrieblichen Fort- und Weiterbildung arbeitsloser Jugendlicher: Im Rahmen der Vergabeverfahren drängen immer mehr große Billiganbieter auf den Ausbildungsmarkt.

Mit Tricks und Schlichen versuchen die Neulinge dabei an die staatliche Förderung zu kommen – ein Mitarbeiter eines großen Hamburger Aus- und Weiterbildungsträgers räumt gegenüber der taz ein: „Wenn wir gegenüber den Zuwendungsgebern nicht beim Betreuungsschlüssel mogeln und unsere Mitarbeiter weit untertariflich bezahlen würden, würde kein einziger unserer Ausbildungsplätze finanziert werden.“

Kontrollen gibt es demnach kaum. So unterhält bereits ein großer Träger eine eigene Personalagentur, über die er Projekte mit billigen Zeitarbeitern bestückt. Einem anderen Dienstleister drohen Probleme, weil er seinen Bediensteten nicht einmal gesetzliche Mindestlöhne zahlt: Lehrern etwa werden hier für eine Vollzeitstelle gerade mal 1.800 Euro brutto angeboten. Bei einem weiteren Träger sind ausgewiesene Lehrräume nicht existent, und relativ teure Sozialpädagogen-Stellen werden nur auf dem Papier besetzt. MAC

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