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Eine argentinische und eine US-amerikanische Produktion teilen sich den Fipresci-Preis des internationalen Wiener Filmfestivals Viennale. Die Kritikerjury entschied sich für „Los Muertos“ („Die Toten“) von Lisandro Alonso und für „Down to the Bone“ von Debra Granik. Das gab der Festivalleiter Hans Hurch bei der Abschlusspressekonferenz gestern bekannt. Der Fipresci-Preis ist die wichtigste Auszeichnung des Festivals. Den Wiener Filmpreis speziell für österreichische Produktionen erhielt Hubert Sauper für seine Dokumentation „Darwin's Nightmare“. Saupers Film behandelt die fatalen ökologischen und sozialen Folgen des Fischfangs im ostafrikanischen Victoriasee. Ohne plakativ zu sein, ist der Film doch so eindringlich, dass man es sich in Zukunft zweimal überlegt, ob man noch Victoriabarschfilet essen möchte oder nicht.

Erstmals war bei dem größten Filmfestival in Österreich die Auslastung bei Dokumentarfilmen höher als bei Spielfilmen, hob Hurch in seiner positiven Bilanz hervor. Die Besucherzahlen sind demnach um rund 10 Prozent auf über 81.000 gestiegen. Die Viennale hat sich seit ihrer Gründung 1960 als Publikumsfestival in Wien etabliert. Insgesamt waren seit dem 19. Oktober rund 300 internationale Filme zu sehen, davon 63 Spielfilme, 45 Dokumentationen und 48 Kurzfilme. Spezialprogramme widmeten sich unter anderem der Schauspielerin Lauren Bacall, die das Festival gemeinsam mit ihrem Schoßhündchen mit einem Besuch beehrte, und dem französischen Filmemacher Jean-Pierre Gorin, der drei Seminare gab. Die Retrosepktive „Die Früchte des Zorns und der Zärtlichkeit“ galt dem Filmemacher-Duo Danièle Huillet und Jean-Marie Straub. Und mehr über all dies erfahren Sie in Kürze in dieser Zeitung.

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