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Arafat nach Kairo?

Neue Gerüchte im Rätselraten um den Zustand von Palästinenserpräsident Jassir Arafat: Nunmehr ist von Leberversagen die Rede. Ein Sprecher der Autonomiebehörde stritt ab, dass sich Arafats Gesundheitszustand verschlechtert habe. Berichten zufolge wird eine Verlegung Arafats in ein ägyptisches Krankenhaus erwogen. Der palästinensische Minister Saeb Erikat wies gestern früh gegenüber dem israelischen Militärradio die seit Tagen kursierenden Meldungen eines Gehirntodes zurück. „Alle Organe funktionieren“, meinte Erikat, auch Arafats Gehirn sei intakt. Erikat könne nicht verstehen, warum die französischen Ärzte keine Erklärungen abgäben. Noch immer ist unklar, woran der Palästinenserpräsident überhaupt leidet. Während Israel die Vorbereitungen für eine Beerdigung im Gaza-Streifen abgeschlossen hat, wollen die Palästinenser offenbar keine Stellung zu dieser Frage beziehen, solange Arafat lebt. Erikat kritisierte die „wenig hilfreichen“ und „unsere Gefühle ignorierenden“ Äußerungen des israelischen Justizministers Tommi Lapid, der erklärt hatte, dass in Jerusalem „keine arabischen Terroristen“ beerdigt würden. Israels Premier Ariel Scharon wies unterdessen die Minister an, sich nicht mehr öffentlich zu dieser Frage zu äußern.

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