EINE ANDERE ART VON PIRATENFILM: „Radio Rock Revolution“ von Richard Curtis
Der Film ist bevölkert mit einer Vielzahl von Figuren, die jeweils für exemplarische Typen der 60er Gegenkultur stehen: da gibt es den maulfaulen Jim-Morrison-Verschnitt mit dem (für alle anderen Männer unerklärlichen) Sexappeal, den in sich versunkenen Hippie, der lieber stirbt, als dass er seine Lieblingsplatten zurücklässt, sowie den hippen Discjockey aus den USA und seinen englischen Gegenpart, die ständig Duelle ausfechten, um zu bestimmen, wer von ihnen der Coolste ist. Mit solch grandiosen Charakterschauspielern wie Rhys Ifans, Bill Nighy, Ryhs Darby und dem US-Import Philip Seymour Hoffman konnte Curtis aus den Vollen schöpfen und Kenneth Branagh gibt den konservativen Erzbürokraten so dämonisch geifernd, dass der Unterhaltungswert immens ist. Die Tonspur bietet schließlich nichts Geringeres als den Soundtrack von 1966. Zu jeder Situation, jeder Stimmung erklingt der genau passende Song.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen