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STEPHAN KOSCH ÜBER DIE TRENNUNG DER MARKE OPEL VON GENERAL MOTORSGas geben für das Öko-Auto

Am Wochenende war es noch Fiat, am Montag waren es wieder arabische Fonds – wir werden noch viele Namen hören, die angeblich an einem Einstieg bei Opel interessiert sind. Noch ist es wenig sinnvoll, über die möglichen Interessenten zu urteilen. Denn wer so früh in der Öffentlichkeit als Kandidat gehandelt wird, erhält nur selten den Zuschlag. Die wichtigen Nachrichten sind daher: Alles läuft auf eine geordnete Insolvenz der Konzernmutter GM zu, der Riese wird zerlegt und die europäischen Marken werden unter dem Opel-Dach alleine weitermachen.

Letzteres ist risikoreich und die Experten sind skeptisch wegen der geringen Größe von Opel und Co. Immerhin aber gewinnt die Marke bei den Kunden durch die Krise an Sympathie, und auch bei den Mitarbeitern wird die Loslösung von der inzwischen ungeliebten Mutter ein enormes Potenzial freisetzen. Warum soll Opel nicht zur Öko-Marke werden können, sei es mit gehobenen Modellen für zahlungskräftige Ökos oder mit ganz neuen Mobilitätskonzepten für den Massenmarkt? In einer lukrativen Nische spielt die Größe eine geringere Rolle, das zeigt Porsche.

Damit alles gut geht, braucht Opel aber Kapital. Jetzt müssen sich all die Handlungsreisenden in Sachen Opel beweisen, egal ob sie zu Guttenberg, Rüttgers oder Koch heißen. Sie müssen eine Antwort geben auf die Frage: Was ist mit all den Interessenten, mit denen schon so lange ernsthafte Gespräche geführt werden? Haben sie das Geld und den langen Atem, mit Opel die Ökologisierung der Automobilindustrie voranzutreiben? Wenn ja, dann sollten sie schnell den Zuschlag bekommen. Entsprechen sie diesen Kriterien nicht, dann muss der Staat wie auch immer Anteilseigner werden. In jedem Fall muss die Entscheidung schnell fallen, denn die Frist der US-Regierung für das letzte Sanierungskonzept läuft.

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