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unterm strich

Auch so ein Problem: Der Leipziger Thomanerchor hat Nachwuchssorgen. Es werde zunehmend schwieriger, geeignete Sängerknaben zu gewinnen, sagte Thomaskantor Georg Christoph Biller gestern in einem epd-Gespräch. Es fehle „an Anreizen, musikalisches Talent in Schulen, Familien und auch Kirchgemeinden weiter zu entwickeln“, sagte der 16. Nachfolger von Johann Sebastian Bach (1685–1750) im Amt des Thomaskantors. Seltsam, dabei soll der Trend in der Früherziehung doch wieder hin zur Bürgerlichkeit gehen – inklusive Klavierunterricht und Konzertbesuchen. Aber vielleicht geht dieser Trend nicht weit genug? Biller jedenfalls warb für musikalische Früherziehung bereits im Kindergarten. Bis 2012 soll deshalb rund um den Thomanerchor ein Musikzentrum mit Kindergarten, Grundschule und Probenräumen entstehen. Ein Tipp noch: Es gibt doch diese Dudel-CDs, die Babys zum Einschlafen bringen sollen. Da kann der Herr Biller ja auch mal tätig werden.

Nach 34 Jahren ist ein geraubtes Madonnen-Gemälde von Pinturicchio (1454–1513) in die umbrische Kunststadt Spello zurückgekehrt. Die „Madonna mit Kind“ des Renaissance-Meisters war unlängst von einem Kunstexperten der italienischen Regierung in Deutschland entdeckt worden. Das Gemälde sollte, wie das Kulturministerium in Rom am Montag mitteilte, bei einer Auktion für 250.000 Euro angeboten werden, wurde aber nach seiner Identifizierung von Interpol beschlagnahmt. Das 152 auf 120 Zentimeter große Gemälde wurde 1970 bei einem Kirchenraub entwendet. Ursprünglich war es Bestandteil eines Triptychons der Kirche Santa Maria Maggiore in Spello. Na, siehste, irgendwann kommt’s eben doch ans Licht der Sonnen. Also: Nicht klauen, liebe Kinder, lieber bei den Thomanern singen!

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