: KUNSTRÄUME
Felix Vallotton – Lausanne, Paris 1891 – 1916: Seinerzeit bis zu Ausstellungsverboten skandalös, lässt der Schweizer in seinen Gemälden, Aquarellen und Pastellen hinter auf den ersten Blick ruhigen Porträts und in schlichten bürgerlichen Räumen Abgründe von Geheimnissen und sexuellen Obsessionen aufscheinen. Berühmt ist der Künstler auch für seine jugendstilnahen Zeichnungen und Holzschnittgrafiken. Nach der großen Retrospektive in der Hamburger Kunsthalle überrascht nun eine der ältesten Galerien Hamburgs mit dieser eindrucksvollen Ausstellung. Eröffnung: Sa, 25. 4., 11 Uhr, Galerie Brockstedt, Magdalenenstraße 11, Mo – Fr 10 – 18, Sa 10 – 13 Uhr. Bis 6. 6. Gotham City II: Neben neugotischen Speichern wachsen rund um die Uhr Beton-Glasbauten. Dem Flaneur kann in den leeren Straßen des Nachts dies alles etwas seltsam und gespenstisch vorkommen. So erklärt sich der Titel, unter dem die zehn Künstlerinnen und Künstler des dortigen Atelierhauses zu Tagen der offenen Tür einladen: Corinna Altenhof, Peter Boué, Kyung-hwa Choi-Ahoi, Lili Fischer, Barbara-Kathrin Möbius, Erdmute Prautzsch, Alexander Raymond, Claudia Stapelfeld, Nikos Valsamakis und Sonja Weckenmann. Sa 25. 4., 15 – 19 + So 26. 4., 11 – 16 Uhr, Brooktorkai 11, 2. Boden Komm, wir gehen in den Wald: Zwischen romantischer Verklärung, ökologischer Nüchternheit und Urängsten zieht das Thema Wald immer wieder Künstler an. Die Engländerin Susan Collins zeigt Prints ihrer Webcam, bei denen ein Landschaftsbild sich Pixel für Pixel in 24 Stunden aufbaut, Bertolt Hering rekonstruiert natürliche Farbbestände in ihrer jährlichen Abfolge, Heilwig Jacob bringt in Aquarellen die Elemente des Walds zum Schweben und die Landschaftsmalerei von Ralf Jurszo strotzt von dunklen Assoziationen. Thomas Kabelitz nähert sich dem Thema über das Filmische, Stefan Prehn in trancehaften Fotos, Carsten Rabe arbeitet mit realen Pflanzen und Sabina Simons fotografiert die Schattenspiele der Januarsonne im Alpenwald. Westwerk, Admiralitätstraße 74, Mo – Fr 15 – 19, Sa 12 – 16, So 14 – 18 Uhr. Bis 26. 4. HAJO SCHIFF
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
