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Konrad ElmshäuserDer Höchste aller Sammler

Bei Kerzenlicht, bei Spekulatius und bei Prosecco beging Konrad Elmshäuser gestern den Tag, „der jetzt endlich gekommen ist“: den Tag seiner Einführung ins Amt des „Leitenden Archivdirektors“. Der Mann ist der neue Chef im Staatsarchiv. Die Stelle war drei Jahre lang vakant, nachdem Hartmut Müller in den Ruhestand gegangen war. Ein außenstehender Bewerber hatte gegen die Besetzung des Postens mit dem Favoriten der Kulturverwaltung Elmshäuser geklagt – ohne Erfolg, aber mit erheblicher Zeitverzögerung für Elmshäusers Ernennung. Elmshäuser, Jahrgang 1959, arbeitet seit acht Jahren am Staatsarchiv. Er redigiert das Bremische Jahrbuch, ist Lehrbeauftragter an der Universität und hat die Ausstellung „700 Jahre Bremer Recht“ initiiert.

Das Staatsarchiv sammelt jedes offizielle Schriftstück, und das ist eine Menge. Staatsrätin Elisabeth Motschmann gestern: „Allein an einer Senatssitzung trägt man schwer.“

So ist „der Anstoß der Planung und hoffentlich auch die Durchführung eines Magazinneubaus“ Nummer Eins auf der Wunschliste des neuen Chefs. Und Elmshäuser möchte das erhalten, worin das Bremer Staatsarchiv die „weitgehende Führung“ hält: in der Betreuung der Auskunftsuchenden. Da war Bremen, so Elmshäuser, „immer toll“.

sgi/Foto: J. Baier

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