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„ES GEHT OHNE DPA“

Die Rheinische Post (Düsseldorf), mit rund 460.000 Exemplaren täglich eine der größten Regionalzeitungen Deutschlands, hat dpa zum Jahresanfang 2004 abbestellt. Chef vom Dienst Michael Hamerla über eine Nachrichtenredaktion ohne dpa-Basisdienst.

Noch läuft Ihr dpa-Ticker. Verzichten Sie schon jetzt auf die Meldungen?

In den Testphasen haben wir das teilweise komplett getan. Jetzt nutzen wir dpa sehr verhalten. Wir haben festgestellt: es geht.

Welche Agenturen beziehen Sie weiterhin?

AP, AFP, Reuters, ddp, den Evangelischen Pressedienst, die Katholische Nachrichtenagentur und den Sportdienst sid. Das große Problem bei dpa ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn man eine Zeitung so wie die Rheinische Post umbaut, braucht man weniger Agentur. Man zahlt aber dasselbe.

Könnten alle Zeitungen auf dpa verzichten?

Sicher nicht. Wir haben zum Beispiel fünf Leute in Berlin. Andere haben nur eine Person oder gar keine – da brauchen Sie dpa. Sie können ja auch eine Zeitung machen, die sich praktisch auf dpa gründet. STG

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