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Der Weg aufs Gymnasium

Der Weg von der Grundschule in höhere Schulen ist für Kinder im Süden Deutschlands beschwerlicher als im Norden. In Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen entscheiden Noten und Tests über den Aufstieg in die weiterbildende Schule. Auch im Saarland müssen Schüler, die keine entprechende Empfehlung erhalten, eine Aufnahmeprüfung für das Gymnasium bestehen. Die Eltern sind bei der Schulentscheidung durch die Prüfungen faktisch entmachtet.

In Bayern ist die Auswahl am härtesten. Dort müssen Kinder, deren Notendurchschnitt in der vierten Klasse unter 2,33 liegt und die in Mathe und Deutsch schlechter als 2,0 sind, drei Tage zum Probeunterricht ins Gymnasium, um der Realschule zu entgehen. Die Prüfungen für die Auswahltage werden wie in Baden-Württemberg von den Schulbehörden zentral festgelegt.

Anders als in den fünf unionsregierten Ländern im Süden können sich Eltern im Norden über die Empfehlungen der Lehrer hinwegsetzen. Statt die Kinder zu prüfen, beraten Länder wie Bremen und Nordrhein-Westfalen lieber die Eltern über die Möglichkeiten ihrer Sprösslinge. Allerdings orientieren sich drei Viertel der Eltern dabei an den Empfehlungen, die sie von den Schulen erhalten, stellen Forscher der Uni Essen in einer neuen Studie zu Selektivität und Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems fest. DRZ

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