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lokalkoloratur

Schlecht muss es bestellt sein um die Reste der Schill-Partei, wenn Geschäftsleute mit feinem Gespür für Konjunkturen dies Schiff verlassen. Am 23. Dezember ist der millionenschwere Klinikchef Ulrich Marseille aus der Partei ausgetreten: Weil im Bundes- und Landesvorstand so unsachlich gestritten worden sei und wegen des „daraus entstandenen nachhaltigen Schadens für die Eingehung von bürgerlichen Koalitionen“, wie er der Welt mitteilte. Dabei hatte Marseille schon im Juli die Aufgabe des Landesvorsitzes der Schill-Partei in Sachsen-Anhalt und seinen Rückzug aus der Politik verkündet. Einen Wiedereintritt in eine Partei könnte sich der Unternehmer zwar vorstellen. Die SPD oder eine Partei, „der auch Herr Schill angehört“, komme allerdings nicht dafür in Frage. Pech für Schill: Er muss sich jetzt einen neuen Gönner suchen, in dessen Privatjet er zu künftigen Kokstests, Blutproben und Speicheluntersuchungen durch die Lande düsen kann. knö

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