Mehr als warme Worte

PANTERPREIS Ab jetzt geht es los: Schicken Sie uns Ihre Vorschläge und Bewerbungen für den taz-Panterpreis 2009 – wir freuen uns auf Post

VON JAN FEDDERSEN

Was Ehre ist, soll doch umstritten bleiben. Sicher kann doch nur sein, dass Würdigung verdient, was wirklich zählt: Engagement im Alltag für eine bessere Welt, für eine gute Nachbarschaft, für Toleranz und Bürgersinn – lokal wie global. Worauf es ankommt, ist offenkundig: Menschen zu ehren, die sich nicht nur mit warmen Worten einsetzen für andere, für Schwächere und Benachteiligte. Die meisten Preise, die durch die Medienwelt verliehen werden, dienen promotionellen Zwecken – vor allem jener, die sich als prominent begreifen und über einen Preis höhere Marktwerte erzielen möchten.

Anders der Panterpreis. Er würdigt keine bösen Eitelkeiten, keine vordergründige Caritas. Er preist Engagement und Tapferkeit im Alltag. Das Vermögen, anderen zu helfen – weil die Verhältnisse … eben nicht von allein besser werden.

Der Panterpreis der taz, der 2005 erstmals verliehen wurde, wird abermals ausgelobt. Er wird lediglich an Einzelpersonen verliehen; die Jury wartet gespannt auf Ihre Vorschläge.

Bis zum 24. Mai 2009 können wieder Vorschläge und Bewerbungen eingereicht werden. Auf der taz Panter Preisverleihung 2008 wurden drei Preise verliehen. Der LeserInnenpreis ging mit großer Mehrheit an Michael Grolm, Gentechnik-Gegner und „Feldbefreier“. Die Jury ermöglichte unter persönlichem finanziellen Engagement, in diesem Jahr nicht wie vorgesehen nur einen, sondern zwei Preise zu vergeben. Der eine ging an Mariam Notten, die in Afghanistan Schulen baut und Frauenprojekte fördert. Der andere Preis wurde an Julius Deutsch verliehen, der an Kommunikationshilfen für Schwerstbehinderte tüftelt.

Die glanzvolle Preisverleihung fand vor mehr als 1.000 Menschen im Haus der Kulturen der Welt statt – dort, wo vor zwei Wochen auch der tazkongress gefeiert wurde.

Und Sie? Jede Person, die sich in einem besonderen Projekt engagiert und sich auf irgendeine Weise mit Mut und Kreativität hervortut, kann sich bewerben oder von unseren LeserInnen vorgeschlagen werden, denn auch in diesem Jahr werden wieder zwei Panterpreise verliehen. Der erste wird von unserer Jury vergeben, die sich aus taz-RedakteurInnen und uns und ihrer Idee gewogenen Prominenten zusammensetzt. Den anderen Panterpreis vergeben Sie, unsere Leserinnen und Leser. Der Preis wird am 19. September 2009 in Berlin verliehen. Er ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Das Prozedere? Schicken Sie uns Ihre Vorschläge und Ideen bis zum 24. Mai. Teilnahmebedingungen sind nachzulesen unter ww.taz.de/panter.

Nach Bewerbungsschluss am 24. Mai 2009 trifft eine Auswahlkommission aus allen Einsendungen eine Vorauswahl, die Nominierten werden von taz-RedakteurInnen besucht und porträtiert – diese Porträts erscheinen im Sommer wöchentlich in der taz und auf taz.de.

Und jetzt? Schreiben Sie uns! Machen Sie öffentlich, was an Preiswürdigkeit Aufmerksamkeit verdient, was Lob nötig hat und weitere Ermutigung. Wir freuen uns auf Ihre Post!

■ Der Autor ist taz-Redakteur für besondere Aufgaben.