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„Grausames sparen wir aus“

Das Leben Jesu jetzt auch im Concordia

taz: Herr Romberg, wollen Sie mit „Wahrlich ich sage Euch…“ die Kirchentagler foppen?

Maik Romberg, Regisseur und Leiter theaterlabor: Wir wollen Sie erfreuen, wie jedes Publikum. Wir machen das Stück nicht ausdrücklich zum Kirchentag – das hat sich eher so ergeben, wir hatten uns eher so an Himmelfahrt und Pfingsten orientiert. Das schien uns passend, weil es ja eine eigenwillige Bühnenfassung der Passionsgeschichte ist, so etwas zwischen Leben des Brian und Marx Brothers.

Man, das polarisiert doch!

Ich hoffe nicht.

Warum machen Sie es denn dann?

Vielleicht weil das theaterlabor sonst immer so polarisierende Sachen macht… Aber im Ernst: Mich hatte besonders gereizt, Ulf Albrecht und Marco Stickel eine Chance zu geben, zu zeigen was sie können. Das sind echte Vollblutschauspieler – und die sehr spezielle Komik des Stücks braucht das. Außerdem hatte ich Patrich Barlows Vorgängerstück „Messias“ schon einmal gemacht – bloß ist das eine Weihnachtsgeschichte. Das passt nicht so richtig in die Jahreszeit.

Ja, aber die Leidensgeschichte – darf man darüber lachen?

Das Grausame sparen wir bewusst aus. FRAGEN: BES

Bis Sa tägl. 16 und 20 Uhr, weitere Infos: www.concordia-bremen.de

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