DIE STADT OŚWIĘCIM

Die Geschichte Oświęcims (sprich: Osch-wien-tschiehm) reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Das allerdings interessiert die wenigsten. Die Stadt verbindet man vor allem mit den Verbrechen der Nationalsozialisten. Im Jahr 1939 nannten sie Oświęcim um in „Auschwitz“ – wie auch das in der Nähe errichtete Konzentrationslager hieß.Auch nach der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee vor 60 Jahren gerät Oświęcim immer wieder in die Schlagzeilen. Meistens streiten sich Bewohner der Stadt mit Vertretern der Gedenkstätte, die seit 1979 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Nonnen mussten ihr Kloster räumen, einem Diskobesitzer wurde die Lizenz entzogen, und ein Supermarkt sollte nicht vor dem Museum eröffnen.Ebenjener Supermarkt-Unternehmer hat sich mittlerweile zum Bürgermeister gemausert. Zuletzt hat Janusz Marszałek beim polnischen Verfassungsgericht gegen das Schutzzonengesetz geklagt. Es verbietet kommerziellen Handel im Bereich von 100 Metern um die Gedenkstätte. MIA