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Im Auftrag Bin Ladens

Al-Qaida-Chef soll den in Mainz gefassten Verdächtigen als „Murabit“ auf Anwerbemission geschickt haben

BERLIN dpa ■ Der in Mainz festgenommene Al-Qaida-Verdächtige wurde offenbar direkt von Ussama Bin Laden geschickt und hatte Kontakte zu den Attentätern vom 11. September 2001. Intensiv habe er eine Märtyrermission seines Freundes im Irak vorbereitet, berichtete der Spiegel. Fahnder hörten danach bei einem Lauschangriff, wie der Iraker Ibrahim Mohammed K. in seiner Wohnung seinem Freund Yasser Abu S. sagte: „Ja, er schickte mich, um zu arbeiten, zu verkaufen und einzukaufen.“ Laut Ermittlern stünden die Begriffe für die Anwerbung und Vermittlung von Freiwilligen für den heiligen Krieg. K. sei in Deutschland ein „Murabit“, eine Art Soldat Bin Ladens.

1998 soll K. nach einem Bericht des RTL-Magazins „Spiegel TV“ zeitgleich mit Ziad Jarrah, einem der Todespiloten des 11. September, bei VW gearbeitet haben. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wollte sich gestern zu diesen Berichten nicht äußern.

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