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Die französische Schauspielerin Karen Bach, die mit dem umstrittenen Film „Baise-moi“ Schlagzeilen machte, hat Selbstmord begangen. Die 31-jährige ehemalige Pornodarstellerin nahm sich, wie jetzt bekannt wurde, in der Nacht zum Samstag in der Wohnung von Freunden in Paris das Leben. Bach habe „eine Sanftheit, eine unglaubliche Weiblichkeit“, erklärte die Schriftstellerin Virginie Despentes, die gemeinsam mit Coralie Trinh Thi „Baise-moi“ („Fick mich“) drehte. Der Film stellte eine Wende im Leben Bachs dar. Sie spielte darin eine junge, gedemütigte Frau, die gemeinsam mit einer Zufallsbekanntschaft (gespielt von Raffaela Andreson) blutige Rache an der Männerwelt nimmt. Bei ihrem Amoklauf lassen sie aber auch von Frauen und Kindern nicht ab. Während die Kritiker zwischen der Verdammung der sexistischen Gewaltverherrlichung und der Würdigung des anarchistischen Freiheitsdrangs schwankten, verbannte der französische Staat den Film in die Pornokinos. Despentes wählt Karen Bach für die Rolle, weil sie schauspielern konnte und selbst aus dem Milieu kam. Als junge Frau hatte Bach sich von ihrem verschuldeten Mann zu gemeinsamen Auftritten in Pornofilmen überreden lassen. Die Ehe zerbrach daran, doch Bach machte unter Pseudonymen wie Angel Paris Karriere in X-Filmen wie „American Girl in Paris“ und „Hotdorix“. Rückblickend beschrieb sie diese Zeit als fortwährende Demütigung. Nach „Baise-moi“ stand sie nie wieder vor der Kamera.

Das NRW-Kulturministerium will Gemeinden dabei unterstützen, ihre Kultureinrichtungen wie etwa Theater oder Museen stärker für Einwanderer zu öffnen. Dazu wurde am Mittwoch in Düsseldorf ein Pilotprojekt unter dem Titel „Interkulturelle Handlungskonzepte“ gestartet. Zunächst sollen solche Konzepte in den sechs Städten Arnsberg, Castrop-Rauxel, Dortmund, Essen, Hagen und Hamm entwickelt werden. Im Dezember sollen die Stadträte über die Umsetzung entscheiden, wie das Ministerium berichtete.

Für ihr Lebenswerk ist die Schauspielerin Brigitte Mira mit dem diesjährigen „B.Z.“-Kulturpreis geehrt worden. Die 1910 geborene „Grande Dame“ der Berliner Theater- und Filmszene habe sich mit Schlagfertigkeit und Selbstironie in die Herzen der Zuschauer gespielt, hieß es in der Begründung für die Ehrung. Träger des B.Z.-Kulturpreises sind außerdem der Sänger Thomas Quasthoff (Klassik), der Regisseur und Schauspieler Michael „Bully“ Herbig (Film), der Initiator der Berliner MoMA-Schau, Peter Raue (Kunst), Palast-Orchester-Chef Max Raabe (Show) und die Band Silbermond (Pop).

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