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Karneval: Die Gewalt nimmt zu

KÖLN taz ■ Eine deutliche Zunahme von gewalttätigen Auseinandersetzungen und Übergriffen musste die Polizei am Karnevalssamstag in Köln registrieren. Insgesamt mussten die Kölner Ordnungshüter 858 mal ausrücken, 163 mal mehr als im Vorjahr. 40 mal musste die Polizei bei Schlägereien eingreifen – drei mal häufiger als im Vorjahr, als 13 Schlägerein vermerkt wurden. Verdoppelt hat sich auch die Zahl der der Polizei bekannten Körperverletzungen, die von 20 auf 41 anstiegen.

51 mal griff die Polizei bei Streitigkeiten ein (Vorjahr: 48), 63 (28) Fälle von Ruhestörungen wurden bekannt. In diesem Jahr hat die Polizei 23 hilflose Personen aufgegriffen, eine weniger als im letzten Jahr. 11 Personen wurden in Gewahrsam genommen, weil sie in ihrem Zustand eine Gefahr für sich oder andere waren – zwei weniger als letztes Jahr.

Angestiegen ist auch die Zahl der Verkehrsunfälle: 87 statt 67. Dem stehen deutlich weniger Alkoholkontrollen der Polizei gegenüber. Die Polizei führte nur 53 Alcotest statt 205 durch und überprüfte nur 159 Kfz-Fahrer. Im Vorjahr hatte sie im selben Zeitraum noch 371 mal Kraftfahrzeuge angehalten. Dass die Polizei hier weniger kontrollierte, erklärt ein Polizeisprecher mit der gestiegen Zahl der Einsätze, die die Kräfte der Polizei binde. „Wenn mehr Einsätze zu bewältigen sind, kann man nicht mehr die typischen Einsätze mache“, sagte er der taz. DET

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