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Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Zum A wie Anfang nur kurz die großen Namen, Neil Young, Faith No More und meinetwegen auch die Simple Minds, die praktischerweise alle am Dienstag spielen, und zwar in der O2 World, in der Wuhlheide und auf der Zitadelle Spandau. Es gibt noch Karten für all diese Konzerte, womit auch das erledigt wäre und man gleich weiter mit dem B machen kann. B wie Britta, das sympathische Fahrtenliederindierock-Ensemble um Christiane Rösinger, Boheme-erprobt und deswegen damit erfahren, sich einfach nicht unterkriegen zu lassen, was nun mittlerweile seit bereits zehn Jahren funktioniert, die nun am Sonntag in einer Jubiläumsgala im Prater befeiert werden, wo dann mit Wagner und Pohl, Monstersong, Jens Friebe, Luise Pop und Ja, Panik auch alle irgendwie mit Britta verbandelten Bands, Musiker und Seitenprojekte mit auf der Bühne stehen. Und nun das C. C wie Cluster, die mit ihrer meist freundlich und von heute her gehört eher arglos pluckernden Elektronik in den frühen Siebzigern den aufrechten Rockmusikhörer schreckten und dafür einen Mann wie Eno begeistern konnten, der dann zwei Alben gemeinsam mit dem Roedelius-Moebius-Projekt einspielte (Dieter Moebius hat mit „Kram“ übrigens gerade ein neues Soloalbum herausgebracht, auf dem es dann auch wieder freundlich pluckert). Was aus dem Schatzkästlein des Krautrock, am Donnerstag für die Gegenwart im Berghain frisch gemacht, was jetzt insofern ein wenig schade ist, der Termin, nicht der Ort, weil das Duo so nicht in der Kneipe im HAU 2 sein kann, wo es an diesem Abend eigentlich als Zeitzeuge hingehört: Dort nämlich wird für einen Tag das Zodiac beschworen, das an dieser Stelle der Ort für den krautigen Underground in Berlin war, und zu diesem Anlass stellt das Atelier Theremin seine neue CD mit dem hübschen Titel „Morgen im Garten des Neokrautrock“ vor.

■ Britta-Jubiläumsgala: Prater, So, 20 Uhr. 14/10 €

■ Cluster: Berghain, Do, 20 Uhr

■ Atelier Theremin: HAU-2-Kneipe, Do, 20 Uhr. Eintritt frei

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