:
Das gerichtlich verhängte Streikverbot an Hamburger Kindertagesstätten hat die Gewerkschaft Ver.di als „bundesweit einmaliges“ Vorgehen kritisiert. Mit seiner einstweiligen Verfügung gegen eventuelle weitere Streiks habe das Hamburger Arbeitsgericht konträr zur bundesweiten Rechtssprechung entschieden, sagte Regionalchef Wolfgang Rose am Freitag. Das Gericht hatte seinen Entschluss am Donnerstag mit der „rechtswidrigen“ Tarifforderung nach der Bildung so genannter Gesundheitszirkel begründet. +++ Gegen geplante Kündigungen in der Redaktion des Hamburger Abendblatts hat der Deutsche Journalisten Verband (DJV) scharf protestiert und zugleich die Weiterbeschäftigung der Betroffenen gefordert. Betroffen sind dem Vernehmen nach 20 Planstellen. Mindestens sechs ältere Redaktionsmitglieder sollen zudem durch Jüngere ersetzt werden. +++ Die Lebensmittelkette Edeka verlagert knapp 350 Arbeitsplätze von Bielefeld nach Hamburg, wie gestern bekannt wurde. Betroffen von der Umstrukturierung bis zum Jahr 2010 seien die IT-Tochter Lunar, der Immobiliendienstleister CEV und die Nonfood CM GmbH, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Edeka AG, Markus Mosa, am Freitag an. Die Mitarbeiter erhielten Arbeitsplatzangebote am neuen Standort, hieß es. +++ Betrunkene Kapitäne können künftig schneller ihren „Führerschein“ loswerden. Auf Initiative von Hamburg entschied der Bundesrat am Freitag in Berlin, dass die Befähigungsnachweise von betrunkenem Schiffspersonal einfacher eingezogen werden können. Auch kann die Wasserschutzpolizei bei absoluter Fahruntüchtigkeit jetzt problemloser die Weiterfahrt verhindern. Die Promillegrenze von 0,5 wurde nicht geändert. +++ Drastisch zurückgegangen ist die Zahl der Einbürgerungen von Ausländern im vorigen Jahr. So hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden für Hamburg 2.799 Einbürgerungen registriert, 31 Prozent weniger als 2007. Größte Gruppe hinsichtlich der Herkunft waren Menschen aus der Türkei. +++
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen