FILM: Doppeltes Leben
Mit der Wende ändert sich auch das Leben des österreichischen Dirigenten Otmar Suitner. 26 Jahre leitete er die Staatsoper Berlin, nun zittern seine Hände vom Parkinson-Syndrom und können den Taktstock nicht mehr halten. An die Stelle der Musik tritt ein verändertes Familienleben. Denn Suitner hatte zwei Privatleben, eins mit Ehefrau Marita in Ostberlin, eins mit der Geliebten Renate und dem gemeinsamen Sohn Igor Heitzmann im Westen der Stadt. Lange Jahre ein Balanceakt zwischen Osten und Westen, Privatem und Karriere, Ehefrau und Geliebter. 16 Jahre später erzählt Suitners Sohn in seiner Doku „Nach der Musik“ die Geschichte einer Annäherung: Ein Sohn, der nach der Musik sucht, um seinen Vater zu finden. Eine Annäherung auch an das verschwundene Land DDR und die ungewöhnlichen Lebenswege der Eltern. Am Mittwoch stellt Heitzmann seinen Film im Abaton vor. MATT
■ Mi, 24. 6., 19.30 Uhr, Abaton, Allende-Platz 3
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
