LANGE BADEHOSEN IM SCHWIMMBAD: Bäderbetriebe geben sich tolerant
Die Berliner Bäderbetriebe drücken bei langen Badehosen im Schwimmbad trotz hygienischer Bedenken ein Auge zu. „Erlaubt sind lange Hosen nicht. Doch solange sie wasserfest sind, tolerieren wir das“, sagte Sprecher Matthias Oloew mit Blick auf die Praxis in einem Freibad im Südharz. Im Städtchen Allstedt (Sachsen-Anhalt) scheuchte eine Schwimmmeisterin bei hochsommerlichen Temperaturen alle Kinder mit zu langer Badekleidung aus dem Becken. Die Hosen seien unhygienisch, hieß es zur Begründung.
„Lange Hosen sind auch in Berliner Bädern offiziell verboten“, ergänzte Oloew. Hosen, die übers Knie hinausreichen, zählten nicht zur Bademode und würden auch nicht unter diesem Begriff verkauft. In 63 Berliner Bädern sei die Badekleidung an heißen Sommertagen jedoch kaum zu kontrollieren. „Da haben es kleine Städte leichter. Und viele machen das auch“, sagte der Sprecher der Bäderbetriebe. Denn den Wasserverlust durch überlange Badehosen kann Oloew nur bestätigen. Pro klatschnasser Hose verschwänden beim Verlassen des Beckens drei bis vier Liter Wasser. „Das geht ins Geld. Das ist auch für uns schmerzlich.“ (dpa)
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