: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen
Heutzutage wissen Kinder ja gar nicht, wie gut sie’s haben, jawoll. Um es ihnen zu zeigen, könnte man zum Beispiel mal ins Museum Kindheit und Jugend gehen, hinter dessen etwas sperrigen Namen sich der Versuch verbirgt, Kindheit und Jugend in verschiedenen Epochen (19. und 20. Jahrhundert) erlebbar zu machen. Etwa das Sitzen auf harten Holzbänken mit der Erwartung eines In-der-Ecke-Stehen-Müssens samt Eselshut. Dazu kann man neben Griffeln, Gänsekielen und weiterem abenteuerlichen alten Schreibwerkzeug auch noch Spielzeug kennenlernen, mit denen Omas und Opas schon zu Potte kommen mussten (Wallstraße 32, Mo–Fr 9–17 Uhr, Erwachsene 2 Euro, Kinder nix, mittwochs ist der Eintritt komplett frei). Diesen Sonntag feiert das Jüdische Museum ein großes Familien- und Sommerfest, mit Zauberei, Swing, Chansons, Eis, Wurst und was nicht noch alles. Außerdem lädt eine Führung mit dem faszinierenden und irgendwie neugierig machenden Titel „Halacha und Hefezopf – Was kommt in den Schabbattopf?“ um 11.30 und 15.30 Uhr zum Mitraten ein (Lindenstraße 9–14, Eintritt frei). Aber zurück in die Zukunft beziehungsweise die Parallelwelt: Am Donnerstag läuft endlich „Harry Potter und der Halbblutprinz“ an, der aber in einer Preview natürlich bereits am Mittwoch wirklich überall in den Kinos zu sehen ist, und das CineStar-Imax-Kino im touristenaffinen Sony Center am Potsdamer Platz bietet die fünfzehnminütige Anfangssequenz des Films gänzlich in 3D! Wow! Vermutlich wird mit dem Verlust der dritten Dimension die Filmspannung nach diesen fünfzehn Minuten ganz schön absacken, aber immerhin. Außerdem bekommt jeder, der am Mittwoch verkleidet zur ersten Vorstellung um 14.30 Uhr erscheint, ein Geschenk und darf sich vor der Original-Filmfotowand fotografieren lassen (ab 12 Jahren).
■ www.berlin-kindheitundjugend.de, www.juedisches-museum-berlin.de, www.cinestar-imax.de
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