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Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Die letzten Wochen haben wir ja förmlich komplett im Theater verbracht. Ein Puppenspiel hier, ein gruslig Märchen da, und ein wenig Oper ging eigentlich auch immer. Sollte das bei den kleinen Bühnenfexen ein weitergehendes Interesse am Bühnenbetrieb angetriggert haben, könnte eine Führung durch eine Spielstätte eine gute Sache sein. Die Deutsche Oper gewährt einmal im Monat Einblicke hinter die Kulissen und in den Theateralltag. Beim Gang über die Bühne wird erläutert, wie die Proben ablaufen, im Bühnenbildmagazin wird die Entstehung eines Bühnenbildes veranschaulicht und der Kostümfundus hält die schönsten Kleider parat (Sa, 15.30 Uhr, 5 €). Wer lieber gleich wieder richtig Oper will, es aber trotzdem gern ganz genau wissen möchte, geht in die Staatsoper und lässt sich im Familienworkshop fit machen für die Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Die Teilnehmer lernen die in den Orient entführte Konstanze kennen und ihren Verlobten Belmonte, der sie im Serail des Bassa Selim ausfindig macht. Szenen werden nachgespielt. Vielleicht auch die, in der der Bassa Selim klug und großmütig eine Kehrtwende macht, dem Sohn seines Todfeindes verzeiht und das Stanzerl mitsamt Gefolge freigibt. Angehört wird die Musik und gesungen auch (Sa, 10 Uhr für Kinder von 8–11, 14 Uhr für Kinder von 12–14 Jahren, 8/5 €). Natürlich steht dann hier auch noch der entspannte Besuch der Familienaufführung an (Di, 19.30 Uhr). Schließlich hört man nur, was man kennt. Und weil die Neugier auf intime Hintergrundinfos jetzt kaum noch Grenzen kennt, wird gleich ein Schloss besucht. Und zwar das in Charlottenburg. Dort nämlich plaudert eine Kammerzofe aus dem Nähkästchen. Die weiß, dass auch bei Königs nicht alles Gold war, obwohl es so schön glänzte (So, 11 Uhr, 8/6 €, Familienkarte 15 €).

www.deutscheoperberlin.de, www.staatsoper-berlin.de, www.spsg.de/Mit_der_Kammerzofe_Sophie_durchs_Schloss_2012-01-08.html

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