: Ohne Muttertier
Auf einer Klausurtagung berieten die Bürgerschafts-Grünen über ihre künftigen politschen Schwerpunkte
Die Hamburger GAL-Fraktion hat auf einer Klausurtagung im Kehdinger Land am Wochenende ihre Schwerpunkte für die künftige Oppositionsarbeit festgelegt: Danach möchten sie vor allem die Felder Bildung und Integration, zukunftsträchtige Arbeit sowie Lebensqualität in der Stadt beackern.
2008 wolle die GAL die absolute Mehrheit der CDU brechen, sagte Fraktionschefin Christa Goetsch. Dafür sei ein „in sich stimmiges, ausführliches Konzept“ erarbeitet worden. Neben ihrer Bildungspolitik, bei der die GAL weiter auf das Modell einer Schule für alle Kinder in den ersten neun Jahren („9 macht klug“) setzt, soll die Suche nach neuen Arbeitsplätzen außerhalb der traditionellen Branchen im Mittelpunkt der grünen Fraktionsarbeit stehen.
Neue Jobs sehe er insbesondere im Bereich der alten und neuen Medien, der Kulturwirtschaft sowie bei Forschung und Entwicklung, sagte Fraktionsvize Willfried Maier. Eine Projektgruppe der Fraktion werde ein „Handlungskonzept für die Stärkung des Wissens- und Kreativitätspotenzials in der Stadt ausarbeiten“. Und für die „Lebensqualität in der mobilen Stadt“ wollen sich die Grünen der „Zivilisierung des Großstadtverkehrs“ annehmen, so Fraktionsvize Christian Maaß. Unter anderem gehe es um die Bewältigung des stetig wachsenden Güterverkehrs.
Was die Kooperation mit der SPD in der Opposition anbetrifft, gab sich das GALlige Führungstrio schmallippig: „Wir klammern uns nicht ängstlich an ein vermeintliches Muttertier“, so Maier. Markus Jox
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