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„Auch für das eigene Ego“

Aktivoli-Börse bietet 1.000 ehrenamtliche Jobs

Michael Edele

■ 45, ist Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Hamburg e. V., einem Zusammenschluss sozialer Dienstleister.

taz: Herr Edele, engagieren sich nicht nur Rentner ehrenamtlich? Es kostet Zeit, aber man wird nicht bezahlt.

Michael Edele: So ein Engagement wird von den meisten Menschen nicht nur als Hilfe für andere gesehen, sondern auch als eine persönliche Bereicherung, bei dem die eigenen Bedürfnisse wie Selbstbestätigung befriedigt werden, man erwirbt soziale Kompetenzen. Es dient also auch dem eigenen Ego.

Was für Angebote präsentieren Sie auf der Aktivoli-Freiwilligenbörse?

Wir haben insgesamt 150 Projekte, an denen man sich beteiligen kann. Angebote aus der Kultur, im Sozialbereich, für Ältere und für Kinder, der Hamburger Sportbund ist vor Ort, ebenso Greenpeace. Zum ersten Mal gibt es auch einen Ehrenamt-Informationsstand.

Gibt es eine Voraussetzung fürs Mitmachen?

Körperlich sollte man in der Lage sein. Aber im Prinzip kann sich engagieren, wer möchte. Bei Angeboten wie im Hospiz-Bereich, bei der ein gewisses Vorwissen nötig ist, bieten wir auch eine Fortbildung an.

Wie zeitaufwändig ist so eine Freiwilligen-Tätigkeit?

Das ist unterschiedlich, von einem halben Tag über einmal alle 14-Tage, oder auch mehrmals in der Woche. Es gibt da keine festen Regelungen.

Wie wurde Aktivoli bisher aufgenommen?

Sehr gut. Wir hatten im vergangenen Jahr über 6.000 Besucher.

Wie viele davon landen in einem Ehrenamt?

Wir haben vor kurzem bei 120 Projekten nachgefragt. Im Schnitt waren jeweils drei bis fünf neue Personen seit über einem Jahr bei ihnen ehrenamtlich tätig. INTERVIEW: EFK

13. Aktivoli-Freiwilligenbörse: Sonntag, 11–17 Uhr, Handelskammer, Adolphsplatz 1

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