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Germanist im Irak getötet

Vier Opfer bei erneuten Anschlägen in Bagdad

BAGDAD dpa ■ Der Leiter des Germanistikinstituts der Universität Bagdad, Fuad Ibrahim Mohammed, ist gestern auf der Fahrt zur Uni erschossen worden. Der deutsche Botschafter in Bagdad, Bernd Erbel, verurteilte den Anschlag auf Fuad, der in den Sechzigern in Leipzig studiert und promoviert hatte. Er habe ungeheure Pionierarbeit geleistet beim Wiederaufbau des Germanistikinstituts. „Professor Fuad hat den Studenten ein kulturelles Fenster zur Welt geöffnet“, sagte der deutsche Botschafter.

Fuad hatte unter anderem die zerstörte Bibliothek wieder aufgebaut. „Wir brauchen Bücher und Bildung, um die Zukunft zu gewinnen.“ Davon war Fuad Ibrahim Mohammed fest überzeugt. Er ist nur einer der Toten in einer Serie von Anschlägen. Gestern wurden bei der Explosion einer Autobombe vier Menschen getötet und 38 verletzt.

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