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Sie schreitet voran, die Oscarisierung der Hamburger Sozialdemokratie. Es gebe „große Unterstützung“ für die jüngste Kapitalismus-Kritik von Bundesparteichef Franz Müntefering, erzählte gestern der Hamburger SPD-Vorsitzende Mathias Petersen. Es dürfe ja wirklich nicht angehen, „dass Großunternehmen Menschen auf die Straße setzen, bloß um ihre Rendite zu erhöhen“. Und seine Stellvertreterin Jutta Blankau findet, es sei „nicht der Untergang des Abendlandes, wenn Unternehmen Steuern zahlen sollen“. Das sagte sie aber in ihrem Hauptberuf als Bezirksleiterin der IG Metall Küste, weshalb sie gleich noch „konkretes Regierungshandeln“ fordern konnte. Da sieht man mal, wie lang der Arm des Herrn Lafontaine noch immer ist. Der wunderte sich bereits darüber, dass Müntefering „mein Buch gelesen und verstanden“ habe. Und die hanseatischen Chef-Sozis jetzt offenbar auch noch. SMV

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