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Grund, der sich’rer ist

SHAKESPEARE-COMPANY Mit Pfahl-Guss beginnt die Neubau-Phase – zeitlich und finanziell im Plan

Die Kampfmittelräumer haben ihre Sonden ins Erdreich gesteckt – und nichts gefunden, die Frostperiode scheint gnädig kurz zu bleiben: Bislang läuft alles rund, beim Theaterneubau für die „Shakespeare Company“ am Leibnizplatz. Gestern konnte der Beton in die Bohrlöcher gegossen werden. Dort härtet er zu Pfählen aus, auf denen Bühne und Funktionsräume des Theaters ruhen. „Das ist heute eigentlich der richtige Baubeginn“, sagt Geschäftsführerin Renate Heitmann.

Die Pfahlbauweise verlangt der sumpfige Boden der Neustadt. Die Statiker hatten eine komplette Neugründung empfohlen, weil die Pläne zum bisherigen Gebäude nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen: „Das war nicht exakt genug“, so BSC-Frontmann Peter Lüchinger mitten auf dem mittelgroßen Matschplatz, der sich dort aufgetan hat, wo vor kurzem noch Samuel Becketts Wladimir gespielt hat, oder Shakespeare’s Shylock.

Mit den Ausweichquartieren ist man zufrieden: „Man muss sich dran gewöhnen, klar“, sagt Lüchinger. Neu hinzugekommen sind das Lagerhaus und das Kuba in Vegesack, aber auch das Concordia bespielt die BSC jetzt anders als früher: „Als Hochbühne kann ich mir das schon fast gar nicht mehr vorstellen“, sagt Lüchinger. Die Zuschauer kommen auch, bei der Auslastung sei die Tendenz steigend – und das Feedback auf die Spendenaufrufe stimmt: „Momentan sind wir so bei 90.000 Euro“, sagt Heitmann: Die BSC muss 250.000 Euro Eigenanteil erbringen. BES

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