HARDCOREERBE: Ernst gemeinte Parodie
Am wütendsten reagieren die 15-jährigen Jungs, die ihnen vorwerfen, sie würden Black Flag verschandeln, erzählt Sänger Liberace Morris. Und vielleicht sei es am besten, gerade solchen Scheuklappenträgern gehörig auf die Nerven zu gehen. Denn sogar Keith Morris himself bescheinigt den Regenbogen- statt schwarze Fahnen schwingenden kalifornischen Black Fag, „ehrfurchtgebietend und ausgelassen zugleich“ das Erbe der Hardcore-Punk-Legende anzutreten: Denn des schwulen Quartetts Coverversionen – „Everything went pink“ etwa – sind den DIY-Pionieren ebenso treu ergeben wie sie den Kampf gegen die immer noch weit verbreitete Homophobie in der Hardcore-Szene ernst nehmen. Und das geht nun mal am besten, wenn man all die Härte-Ästhetik nicht mehr ganz so ernst nimmt. MATT
■ Hannover: Do, 16. 2., 21 Uhr, Café Glocksee, Glockseestraße 35 ; Kiel: Fr, 17. 2., 21 Uhr, Schaubude, Legienstraße 40; Hamburg: So, 19. 2., 21.30 Uhr, Hafenklang, Große Elbstraße 84
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