piwik no script img

TÄGLICH GRÜSST DIE BLAUE TONNE

Köln kann aufatmen, denn bald ist Schluss mit dreckig und speckig! Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) und der Geschäftsführer der Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) Heinz Schürheck stellten gestern die gelbe und die blaue Mülltonne vor. Nach einer Testphase in Rodenkirchen sieht sich die Stadt nun bereit, bis Ende 2007 jeden Kölner Haushalt mit den Tonnen zu bestücken und damit nach jahrelangem Hickhack vom Bring- auf das Holsystem umzustellen. Die gelbe Tonne wird über den grünen Punkt finanziert. Die blaue Tonne verursache „keine zusätzlichen Kosten“, versprach Schürheck. Auf Nachfrage der taz räumte er ein, dass bis Ende 2007 mit einer „Erhöhung der Müllgebühren um maximal zwei Prozent“ zu rechnen sei. Auch sein Argument, dass durch die Abfalltrennung Kosten gespart würden, weil das Restmüllvolumen verringert werde, stand auf wackligen Beinen. Auf die Frage der taz, wie mit weniger Restmüll die große Müllverbrennungsanlage auszulasten sei, antwortete Schürheck ausweichend, der Müll werde sich „andere Wege suchen“. Den OB ficht diese Aussicht nicht an. Er freue sich, dass die auf den öffentlichen Plätzen verbleibenden Glascontainer bald zu „wunderschönen Stadtmöbeln“ verwandelt würden. TEXT, FOTO: MSM

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen