Koalition uneins über Stifterrat

KÖLN taz ■ Der Stifterrat des Kölner Wallraf-Richartz-Museum (WRM) wird möglicherweise doch zu 49 Prozent an der gemeinnützigen GmbH beteiligt, in die das Museum nach dem Willen der CDU/SPD-Ratskoalition umgewandelt werden soll. Das sei am Montag bei einem Treffen zwischen Ratsvertretern, Verwaltung und dem Stifterrat vereinbart worden, sagte CDU-Vizefraktionschef Lothar Theodor Lemper der taz. Die Sitze im Aufsichtsrat würden zwischen Stadt und Stiftern aufgeteilt. „Ein vernünftiges Modell, da man immer auf Konsens angewiesen ist“, sagte Lemper. Im Stifterrat sitzt „Kölns feine Gesellschaft“, darunter Verleger Alfred Neven DuMont.

Anders äußerte sich SPD-Fraktionschef Martin Börschel. Es gebe noch „viele Fragen, die geklärt werden müssen“. CDU, SPD, FDP und Grüne müssten nun einen Konsens darüber suchen, wie der Stifterrat sich beteiligen könne. Ein 49-Prozent-Anteil sei dabei „ein mögliches Ergebnis“, sagte er. „Wir sind offen für eine solche Lösung.“ Eine Einigung darüber oder über die Besetzung des Aufsichtsrates gebe es aber noch nicht.

Ähnlich sehen das die Grünen. Fraktionschefin Barbara Moritz forderte nach der Sitzung den Stifterrat auf, endlich offen zu legen, „wie viel finanzielles Engagement zu erwarten ist“. Die grüne Bürgermeisterin Angela Spizig forderte „ein partnerschaftliches Miteinander“. Das sei nur möglich, wenn die Kommune im Aufsichtsrat ihren Einfluss behalte. DET