: PREUSSENPRINZ FÜR DEUTSCHLAND: MONARCHIE JA!
Dolle Sache, das! Hätten wir nicht gedacht, dass wir mal einer Meinung sind mit einem echten preußischen Edelmann, dem noblen Prinz Philip Kiril von Preußen. Seine Leidernichtmajestät hat sich jetzt in der Betpostille Christ & Welt für eine Wiedereinführung der Monarchie in Deutschland ausgesprochen. Königsfamilien würden „nicht per Misstrauensvotum aus dem Amt gefegt“. Nie würde ein Monarch wulffen, hätte er doch „alten Familienbesitz.“ D’accord, Herr von Preußen. Wir sind Luschen wie Wulff oder Laberer wie Gauck auch leid. Wir wollen unseren guten, alten Kaiser Wilhelm wieder haben. Da war noch Musike drin, bei Seiner Majestät: Prunk und Paraden. Dass S.M. allerdings als taktischer und strategischer Dilettant dauernd in die Politik und Diplomatie hineinpfuschte – geschenkt. Dass er persönlich schwere Charaktermacken besaß – drauf geschissen. Dafür wurde Wilhelm Zwo auch nicht per Misstrauensvotum aus dem Amt gefegt, sondern gleich ganz mit der Monarchie abgeschafft. Genau das richtige Vorbild für heute, Prinz Philip Kiril von Preußen, alte Keule vom Schlage Wilhelminismus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
