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Akademie für Sprache und Dichtung feiert Jubiläum

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung feiert am heutigen Freitag mit einem Festakt ihr 75-jähriges Bestehen. Mitglieder der Akademie und des Frankfurter Musik-Ensembles Modern gestalten am Abend in der Darmstädter Orangerie eine musikalisch-literarische Revue, wie die Akademie in Darmstadt mitteilte. „Wir präsentieren uns selbstkritisch, aber auch im Bewusstsein einer reichen und anregenden Geschichte und Gegenwart“, kündigte der Präsident der Akademie, der Schriftsteller Ingo Schulze, an.

Bei der Revue gehe es etwa um Konflikte in der Gründungszeit, um die Spuren der bewegten 1960er Jahre oder um die Neufindung der Akademie im wiedervereinigten Deutschland. Am Programm wirkten unter anderen die Schriftstellerinnen Ursula Krechel, Daniela Strigl und Felicitas Hoppe mit. Der Festakt ist in die Herbsttagung der Akademie eingebettet, die noch bis zum 2. November läuft. Organisiert wird auch einen Lesetag an sieben Darmstädter Schulen, unter anderen mit Kathrin Röggla und Frank Witzel. Am Samstag verleiht die Akademie dann ihre jährlichen Literaturpreise. Den renommierten Georg-Büchner-Preis erhält der aus Südtirol stammende Autor Oswald Egger. Der Johann-Heinrich-Merck-Preis wird der Essayistin Marie Luise Knott zugesprochen und der Sigmund-Freud-Preis an den Ethnologen Karl-Heinz Kohl vergeben.

Am 28. August 1949, dem 200. Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes, verkündete der Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme (1889–1963), in der Frankfurter Paulskirche die Gründung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Die deutsche Sprache benötige nach ihrem Missbrauch durch die Nationalsozialisten einen Neuanfang, forderte er. Zu den 49 Gründungsmitgliedern gehörten unter anderen die Schrift­stel­le­r:In­nen und Schriftsteller Erich Kästner, Luise Rinser, Otto Rombach und Marie Luise Kaschnitz.

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