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meinungsstark

Gute alte Zeiten?

„Mein lieber Pluempe“,

wochentaz vom 26. 10.–1. 11. 24

Mir geht es wie Jan Feddersen: das Gejammer über die guten alten Zeiten. Wer Atomstrom anführt gegen digitale taz, hat den Diesel des Lkw nicht gerochen, der die Zeitungspakete transportiert, und den Zweitakter überhört, der morgens die Zeitung von Haus zu Haus bringt. Lange hatte ich Papier und digital parallel, weil gerade im Winter sehr oft das Frühstück ohne taz stattfand. Seit ich Rentner bin, lese ich nur noch digital, weil auf meinen Ausflügen mit dem Camper ist sie immer pünktlich dabei. Ich begrüße die Umstellung und hoffe, dass bis zum Verstreuen in der Nordsee diese Lektüre mir erhalten bleibt. Hans Georg Vrecko, Bad Liebenzell

Leichte Sprache

Die grüne Krise in uns“,

wochentaz vom 19.–25. 10. 24

Inhaltlich stimme ich dem Text Peter Unfrieds zu. Nur frage ich mich nach dem Lesen, an wen sich Texte mit einer so unnötig intellektuellen Sprache richten sollen. Wenn ich schon zum Einstieg einen komplexen Schachtelsatz, in den dann auch noch ein Pars pro Toto eingestreut ist, zum Verständnis mehrmals lesen muss, fühle ich mich nicht mehr abgeholt. Ganze fünf Mal kommt das Wort „desavouieren“ vor, das vermutlich die Mehrheit der Bevölkerung nicht im aktiven Wortschatz parat hat. Warum? Die taz ist für mich eigentlich ein Medium, das sich an alle Menschen richtet, unabhängig von Hintergrund oder Bildung.

Fiona Schneider, Leipzig

Fette Jahre

Die neue Epoche“, taz vom 6. 11. 24

Viele in den letzten Jahrzehnten der Menschheitsgeschichte exponentiell verlaufende Prozesse haben inzwischen Entwicklungsstufen erreicht, die das Leben, vor allem das von uns Menschen, auf dem Planeten Erde bedrohen. Längst müssten wir zur Kenntnis nehmen, dass wir gleichzeitig Täter und Opfer dieser sogenannten Erfolgsgeschichte sind. Es fehlt schlicht an Mut und Offenheit, diesen Widerspruch endlich anzuerkennen und zur Handlungsgrundlage von Politik zu machen, wenn wir Zukunft überhaupt noch gestalten wollen. Es ist zu billig, Regierenden vorzuwerfen, sie würden Wohlstandversprechen nicht erfüllen, was Wut und Verzweiflung unter den Regierten auslöst. Da fehlt es an Ehrlichkeit auf beiden Seiten, zumindest in den reichen Ländern dieser Welt, denn besonders dort gilt: Die fetten Jahre sind vorbei.

Dieter Stompe, Erfurt

Macho, Macho

„Die Demokraten müssen sich neu aufstellen“,

taz vom 7. 11. 24

Trump hat zum zweiten Mal gewonnen und zum zweiten Mal gegen (die bisher einzigen) Frauen, die sich um dieses Amt beworben haben. Das wirft diverse Fragen auf: Kann er nur gegen Frauen gewinnen? Er brauchte auch Frauenstimmen für seinen Erfolg: Was sind das für Frauen, die ihn trotz seiner Misogynie wählen? Was sagt das über die US-merikanische Gesellschaft aus, wenn ein solcher Macho die Mehrheit hinter sich bringt? Thomas Krause, Bremen

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