südwester: Das richtige Wort
Udo Lindenberg, bis zum Bau der Elbphilharmonie Hamburgs populärstes Wahrzeichen, hat in den 1980ern mit der freshen Parodie „Sonderzug nach Pankow“ dagegen protestiert, dass er nicht im Ost-Berliner Palast der Republik aufspielen durfte. In dessen Nachfolgebau wollen nun diverse Chöre das Lied erneut aufführen – nicht aber den Vers „Ich muss da was klärn mit eurem Oberindianer“. Weil: Oberindianer sagt man heute nicht mehr. Es bezog sich damals auf den Erich Honecker, SED-Parteichef und Staatsoberhaupt der DDR, nun suchen die Sänger:innen Wortersatz mit der gleichen Botschaft und Silbenzahl, aber nicht so problematisch. „Obermufti“ passt zum Beispiel nicht. Aber der südwester weiß Rat: „Staats-|rats-|vor-|sit-|zen-|däm“ sind sechs Silben. Und es würde sich sogar fast schon reimen auf ein Lindenbergisch vernuscheltes „klärn“.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen