taz🐾lage:
Talk zu Queerfeindlichkeit in Georgien
Eine weitere Nation mit queerfeindlicher Regierung in der EU? Seit einigen Jahren wird darüber diskutiert, Georgien in die Europäische Union aufzunehmen. Aber verdient dieser Staat im Kaukasus, in diesen Reigen demokratischer Gesellschaften integriert zu werden? Aktuell hat das georgische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das das Leben von LGBTQI-Menschen schwermacht, ja, es öffentlich unsichtbar machen will. Projekte wie die Ehe für alle sind in weite Ferne gerückt. Verantwortlich hierfür ist eine politische Elite, die auf starke ideologische Nähe zu Putins Russland setzt. Und eine christlich-orthodoxe Kirche, die hasserfüllt gegen alles, was nach „schwul“ oder „lesbisch“ aussieht, agitiert.
Im taz-Queer-Talk in Kooperation mit der Initiative Queer Nations am Mittwoch um 19 Uhr auf YouTube geht Zaal Andronikashvili auf die ideologischen Hintergründe und politischen Ziele aktueller Debatten ein. Zaal Andronikashvili ist georgischer Literaturwissenschaftler. Er arbeitet am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin und ist Professor an der Ilia-Universität in Tiflis. Der Publizist, der auch für die taz schreibt, beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte Georgiens, insbesondere im Kontext der Europäisierung seines Heimatlandes und deren Gegenkräfte. taz-Redakteur Jan Feddersen moderiert den Talk. (taz)
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