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die sportskanone

Foto: Sirotti/imago

Forscher Vierer

Der deutsche Bahnvierer war über Jahrzehnte Garant für Gold. 16-mal (seit dem Jahr 1962) gewannen die jeweils vier Radler, die 4.000 Meter im Team zumeist über sibirische Fichte in den Ovalen preschten, die Goldmedaille bei Weltmeisterschaften – also die Erfolge der DDR und der BRD zusammengerechnet. Zuletzt gewannen die Deutschen gar nichts mehr. 22 Jahre lang. Nicht mal Silber oder Bronze. Der Vierer fuhr hinterher. Doch jetzt, o Wunder, scheint sich eine Renaissance dieser Art der Radelei anzudeuten, denn der deutsche Bahnvierer hat bei der WM in Kopen­hagen die drittschnellste Zeit hingelegt. Die Equipe des Bundes Deutscher Radfahrer mit Tim Torn Teutenberg (22 Jahre), Bruno Keßler (19), Benjamin Boos (20) und Ben-Felix Jochum (20) war die mit Abstand jüngste Mannschaft im Feld. Bundestrainer Sven Meyer sagte hernach: „Natürlich ist es schön, dass wir diese Durststrecke beendet haben. Das Allerwichtigste ist aber, dass die Sportler ein Zeichen für die Zukunft gesetzt haben.“ Er selbst wird seinen Posten aufgeben. Der 39-jährige Meyer, der Ende 2023 aushilfsweise seine zweite Amtszeit als Ausdauer-Bundestrainer angetreten hatte, wird den Posten freiwillig wieder räumen. „Ich kann bestätigen, dass ich Ende des Jahres als Bundest­rainer aufhöre“, sagte Meyer. Der in Frankfurt (Oder) lebende Coach wird sich künftig als Diagnose­trainer auf Wettkampfanalyse spezialisieren und ein Trainerteam führen.

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