Podcast Bundestalk : Grüne Ratlosigkeit
Empfohlener externer Inhalt
Wahlniederlagen im Osten, der Rücktritt der Vorsitzenden und dann tritt noch die Grüne Jugend aus. Was kommt jetzt?
Die Grünen stehen dem Rechtsruck, den wir erleben, hilflos gegenüber. Sind ist erster Linien eigene Fehler wie beim Heizungsgesetz oder der Kindergrundsicherung für die Baisse verantwortlich – oder sind die Grünen vor allem Opfer der Antiöko-Stimmung, die ein Ventil für eine veränderungsmüde Gesellschaft ist? Oder beides? Sollen die Grünen sich also, wie es manche Realos fordern, an die rechte Stimmung anpassen? Oder ist es klüger, die Fahnen hochzuziehen und auf besseres Wetter zu warten?
Auf jeden Fall haben Habeck & Co ein Problem mit jüngeren WählerInnen. Die galten lange als grünenaffin. Das ist vorbei. In Brandenburg wählten 31 Prozent der JungwählerInnen AfD, nur 6 Grüne. Das hatte sich auch schon bei der Europawahl im Juni gezeigt. Die Grünen werden im November eine neue Führung wählen. Die wird wahrscheinlich noch stärker auf Robert Habeck ausgerichtet sein als die alte. Wie es aussieht, wird Habeck zu einer Art neuem Joschka Fischer der Grünen 2024, jemand, der die Partei weitgehend beherrscht.
CDU Kanzlerkandidat Friedrich Merz hält die Grünen für nicht koalitionsfähig. Doch die personelle Neuaufstellung der Ökopartei kann man als Schritt Richtung Schwarz-Grün verstehen. Allerdings ist Habeck lange nicht so populär wie Fischer. Die Zeit, als er als Everybody's Darling galt, ist vorbei.
Darüber spricht im aktuellen Bundestalk taz-Parlamentskorrespondent Stefan Reinecke mit den taz-Grünen-Expert:innen Sabine am Orde und Tobias Schulze.
„Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israel demoliert beduinisches Dorf
Das Ende von Umm al-Hiran
Altersgrenze für Führerschein
Testosteron und PS
Etgar Keret über Boykotte und Literatur
„Wir erleben gerade Dummheit, durch die Bank“
Lang geplantes Ende der Ampelkoalition
Seine feuchten Augen
Telefonat mit Putin
Falsche Nummer
Ost-Preise nur für Wessis
Nur zu Besuch