brief des tages
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„Es ist unsere Polizei!“

„Umgang mit der Polizei in Medien: Dein Freund und Melder. Viele Medien übernehmen häufig unkritisch Polizeimeldungen. Weil die Polizei aber kein neutraler Akteur ist, muss ein neuer Umgang her“,

wochentaz vom 28. 9. 24

Danke für den Artikel! Wir brauchen die Polizei, denn vor Gewalt schützt nur sie, das ist ihre Hauptaufgabe, bei der wir es ihr ermöglichen, Gewalt auszuüben. Gewaltausübung und die Androhung derselben ist das einzige wirkliche Potential der Rechten und so ist die Polizei immanent gefährdet, gewalttätig handeln zu müssen, um vor Gewalttätigkeit zu schützen. In dieser immanenten Zwickmühle darf die Polizei nicht allein gelassen werden. Die Gesellschaft – der Auftraggeber der Polizei – muss Verlautbarungen nicht unhinterfragt übernehmen, sondern im Interesse der Gesellschaft und ihrer Polizei völlige Transparenz zum Werteabgleich herstellen. Nur so kann das Gewaltmonopol den Schutz des Auftraggebers erfolgreich umsetzen. Umkehrschluss: die Polizei kann – wie jede Verwaltung dieser Welt – eine Eigendynamik entwickeln und sich selbstherrlich gegen den Auftraggeber wenden. Es ist unsere Polizei, und wir müssen dafür sorgen, dass sie dieses Pronomen verdient. Wieland Speck, Berlin