Friederich, ach Friederich

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Von Fritz Eckenga

Friederich, ach Friederich, / blick doch nicht so bitterlich / von oben auf die Schuh hinab, / als blicktest du ins eig’ne Grab.

Friederich, ach Friederich, / sei kein arger Wüterich, / schluck hinunter Trotz und Zorn, / sieh nicht abwärts, sieh nach vorn.

Friederich, ach Friederich, / schaue nicht so säuerlich, / als schautest du ins saure Land, / wo Fritzchens Kinderwiege stand.

Friederich, ach Friederich, / lass gestern ruhen, zieh den Strich / unter die Vergangenheit, / tu dir nicht mehr selber leid.

Bist doch kein kleiner Ampelmann, / wie’s Robertle, wie’s Christian, / bist doch ein großer Denker / und bald schon Staatenlenker.

Also, großer Friederich, / nicht mehr lang, gedulde dich, / scharr nicht mit den Hufen, / demnächst wirst du berufen.

Und kurz darauf vereidigt, / drum kuck nicht so beleidigt.