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Autoimmune Schläfer Auch Zellen, die krank machen, machen manchmal Pause

Eine neue Methode, um Immunzellen gezielt zu vermehren, haben die Kieler Immunologie-Profs Petra Bache und Alexander Scheffold entwickelt. Die brachte jetzt einen Durchbruch bei der Erforschung von Autoimmunerkrankungen: Ein Team aus Kiel, Lübeck und Berlin hat herausgefunden, dass die CD4+T oder auf Deutsch T-Helferzellen, die infolge eines Defekts die Strukturen ihres eigenen Organismus angreifen, manchmal jahrelang in einen Ruhezustand verfallen. „Bisher wurde angenommen, dass diese Zellen bei Autoimmunerkrankungen chronisch aktiviert sind“, erklärt die Kieler Wissenschaftlerin Carina Saggau die Bedeutung der nun unter ihrem Namen im Fachblatt Immunology veröffentlichten Forschungsergebnisse. Wichtig ist diese Erkenntnis, weil die bisherigen Therapie-Ansätze ausschließlich aktive Immunzellen erreichen, nicht aber den Teil von ihnen, der sich „in einem ruhenden Zustand“ befindet und laut Saggau mitunter „jahrelang im Blut zirkuliert“. Foto: S. Klahn /Exzellenzcluster PMI/Uni Kiel

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